Erfolgsbericht
Festnahme
Mister X – das vorläufige Ende einer Verbrecherkarriere
Samstag, 20. September 2003, 17.13 Uhr,
Prinzipalmarkt, Münster-City
Handschellen rasten ein, eine schwarz gekleidete Person wird von der
Polizei mit Blaulicht abtransportiert und die umherstehenden Ermittler
brechen in lauten Jubel aus – es ist geschafft: Mister X ist festgenommen!!!
Rückblick:
Vor mehr als einem Jahr beginnt in Westfalen-Lippe eine Serie von Anschlägen
auf landwirtschaftliche Betriebe und Einrichtungen.
Die Polizei stellt eine Sonderkommission zusammen, die sich damit beschäftigt,
den Urheber dieser Missetaten hinter Gitter zu bringen. Schnell stellt
sich heraus, dass es sich keineswegs um einen kleinen Freizeitverbrecher
oder Ganoven handelt.
Nein, die mit den Anschlägen in Verbindung zu bringende Person
ist Mister X, ein international gesuchter Verbrecher, der sich in Münster
einen Weg in die hiesige Mafiastruktur erkaufen will und aus diesem
Grund den Bauernverband erpresst mit der Drohung, die gesamte Ernte
in Westfalen-Lippe zu vernichten.
Im Laufe der Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise, dass genau
für den 20. September 2003 der finale Schlag von Mister X vorgesehen
war. Um zu diesem Zeitpunkt möglichst viele Ermittler im Zielgebiet
der Operation zu haben, lud die Leitung des Sondereinsatzkommandos „Mister
X“ KollegInnen aus Westfalen-Lippe und dem Rheinland ein und bat
darum, die Fahndung zu unterstützen. Rund 120 Freiwillige folgten
der Aufforderung und beteiligten sich an der Jagd nach diesem gefährlichen
Subjekt.
Samstag, 10.00 Uhr:
Nach ausführlichem Aktenstudium, aus dem hervor ging, dass Mister
X vom KGB gesucht wird, beim FBI noch nicht in Erscheinung getreten
ist und gegen den ein internationaler Haftbefehl von Interpol vorliegt,
begannen die anstrengenden und gefährlichen Ermittlungen der Teams.
So mussten nicht nur Zeugenbefragungen durchgeführt werden, auch
tote Briefkästen wurde überprüft, verdeckte ErmittlerInnen
getroffen und die bereits vorhandenen Kontakte zur Mafia wurden für
Gefälligkeiten genutzt.
Glücklicherweise hatte das Sondereinsatzkommando die Schlinge um
X’s Hals schon so weit zusammen gezogen, dass der Ermittlungsraum
sich auf Münster beschränkte.
Die Ermittlungen ergaben, dass sich X um 17.00 Uhr auf dem Prinzipalmarkt
mit den Erpressten treffen wollte und so war es kein Wunder, dass es
bereits über eine halbe Stunde vorher in Münsters „Gute
Stube“ nur so von schwarz gekleideten Ermittlern mit großem
„X“ auf dem Rücken wimmelte. Unbeteilgte PassantInnen
konnten beruhigt werden, da die Sondereinheit die Lage fest im Griff
hatte.
16.55 Uhr
Eine unheimliche Anspannung liegt in der Luft. Sollten die Ermittlungen
tatsächlich erfolgreich sein und sollte Mister X gefasst werden?
Würde er auch tatsächlich erscheinen oder war es nur eine
Finte?
17.00 Uhr
Die Rathausuhr schlägt 5 und die Nervosität der 120 Ermittler
ist spürbar. Eine unfassbare Stimmung liegt über der Silhouette
der Stadt. Noch ist nichts zu sehen.
17.08 Uhr
Alle Beteiligten werden immer nervöser, sind aber zuversichtlich,
die Schlinge eng genug gezogen zu haben, um ein erneuten Entwischen
des Verbrechers zu verhindern.
17.11 Uhr
Eine schwarz gekleidete verdächtige Person erscheint auf dem Prinzipalmarkt,
bemerkt die Ermittler und versucht, zu fliehen.
17.12 Uhr
Keine Chance, das Ermittlungsteam der Rheinischen Landjugend ist das
erste, dass Mister X verhaftet. Mittlerweile sind auch alle anderen
Ermittler zusammen gekommen und sorgen dafür, dass X der rechtmäßigen
Justiz zugeführt wird.
Um 17.13 Uhr klacken die Handschellen und ein gefährlicher
Verbrecher konnte mit Hilfe von freiwilligen Ermittlern aus dem Verkehr
gezogen werden.
Um den Erfolg zu feiern, trafen sich alle Beteiligen am Abend zu einer
Siegesfeier im „Blauen Haus“ und feierten bis in den Morgen
die Ergreifung eines international gesuchten Kriminellen.
Weitere Informationen werden in der Sonderausgabe der „MomentMal“
in den nächsten Wochen erscheinen.
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