Wir fordern „5G an jeder Milchkanne“!
Seit dem 27.01.2021 gilt das Recht auf Homeoffice – sicher auch aus jugendpolitischer Sicht eine begrüßenswerte Maßnahme, um Kontakte zu reduzieren und Neuinfektionen zu vermeiden – auch wenn nicht alle Arbeitgeber glücklich darüber sind.
Aber was ist eigentlich, wenn gar nicht der Arbeitgeber das mobile Arbeiten verhindert, sondern die fehlende Infrastruktur? Wenn es im ländlichen Raum und auf dem etwas entlegenem Hof keinen Breitbandanschluss gibt?
Schon lange machen wir als Landjugend auf fehlende Anbindung im ländlichen Raum aufmerksam und schließen uns der Forderung nach „5G an jeder Milchkanne“ an, weil Digitalisierung nicht nur die Landwirtschaft modernisiert und neue Möglichkeiten eröffnet, sondern in Zeiten von Corona, Familie und Beruf auch mehr Flexibilität für alle bedeutet – oder eben auch nicht!
Auch unsere Arbeit als Landjugend, als Jugendverband im ländlichen Raum, ist durch fehlendes Highspeed-Internet beeinträchtigt. Nicht jede Ortsgruppe im Verbandsgebiet ist erreichbar, in gemeinsamen digitalen Sitzungen und Meetings werden Teilnehmer_innen immer wieder rausgeworfen oder können sich nicht mit Bild zuschalten, da sonst die Leitung abbricht.
Zustände, die eigentlich unvorstellbar sind, wenn man bedenkt, wie wichtig die Digitalisierung im 21. Jahrhundert ist und wie die Wirtschaft und Gesellschaft weltweit arbeitet.
Daher fordern wir immer wieder die Digitalisierung der ländlichen Räume, damit zeitgemäße Teilhabe auch auf dem Land möglich ist – und Homeoffice sowie Homeschooling! Sonst laufen „die Bemühungen ins Leere“ wie jüngst auch der Deutsche Raiffeisenverband e.V (DRV) in einer Pressemitteilung veröffentlichte.
Franziska Trepte, Vorsitzende der WLL