Wir sind ein wichtiger Wert in dieser Gesellschaft! Wir sind es Wert!
Jugendverbandsarbeit kostet Geld, das sollte jedem bewusst sein

(Foto: WLL) Sebastian Jakobs (Vorsitzender der Westfälisch-Lippischen Landjugend e.V.) berichtet, an welchen Stellen die Landjugend dazu beiträgt, Lebe- und Bleibeperspektiven für junge Menschen im ländlichen Raum zu sichern.
Die Westfälisch-Lippische Landjugend e.V. (WLL) ist als größter Jugendverband im ländlichen Raum in Westfalen-Lippe sehr breit aufgestellt. Von agrarpolitischer und jugendpolitischer Arbeit über freizeitpädagogische Maßnahmen bis hin zu allgemeiner außerschulischer Bildung und Projekten sowie Angeboten zur Persönlichkeitsentwicklung und Beratung der eigenständigen Ortsgruppenarbeit der vielen Ehrenamtlichen. Alles in einer knapp finanzierten Struktur aus Ehrenamtlichen von Orts- über die Landes- bis hoch zur Bundesebene, unterstützt durch eine Handvoll hauptamtlicher Mitarbeiter_in.
„Da nicht nur wir als Westfälisch-Lippische Landjugend e.V., sondern auch viele weitere Jugendverbände ein breites Spektrum an sehr guten Angeboten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene neben der Möglichkeit und dem Erlernen demokratischer Mitbestimmung anbieten, muss es für die Gesellschaft, gerade in der heutigen Zeit, selbstverständlich sein, dass diese Strukturen in Deutschland es Wert sind, finanziell entsprechend unterstützt zu werden!“ so Sebastian Jakobs, Vorsitzender der WLL.
Aus diesem Grund ist es aus Sicht der WLL geradezu unverständlich, ja sogar sträflich, bei einem Bundeshaushaltsüberschuss in zweistelliger Milliardenhöhe, die letzte Erhöhung der Mittel des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) aus 2015 in Höhe von 2 Millionen Euro nicht fortzuschreiben. Jedem dürfte bewusst sein, dass Ausgaben steigen und nicht sinken und somit auch Zuschüsse Erhöht werden müssen – Gerade, wenn die Arbeit der Jugendverbände in unserer Gesellschaft wichtiger denn je geworden ist. Einmalige Erhöhungen sind hier leider nur eine kurzfristige Unterstützung, da gut funktionierende Jugendverbände gesicherte Strukturen zur Erarbeitung von Angeboten und Beratung und Begleitung des jungen Ehrenamtes benötigen.
„Wir als Jugendverband nehmen so etwas nicht hin, sondern fragen bewusst auch frech nach. Zusammen mit den anderen 17 Landesverbänden des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) treten wir als Landjugend an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages heran und benötigen dann auch deren Einsatz!“, so WLL-Vorsitzender Jakobs.
Umso mehr freut sich der Vorstand der Westfälisch-Lippischen Landjugend e.V. nun, dass bei der Bereinigungssitzung des Bundeshaushaltes für 2017 die 2-Millionen-Lücke geschlossen wurde und sich nun hoffentlich ernsthaft mit der Verstetigung beschäftigt wird.
„Aus unserer Sicht ist diese Lückenschließung aber noch kein Allheilmittel für die Jugendverbandsarbeit in Deutschland. Wir als WLL werden auch in Zukunft mit den Landes- und Bundespolitiker_innen in und aus NRW in den Diskurs gehen müssen. Es gibt immer wieder neue gesellschaftliche Herausforderungen, Richtlinien und Gesetze die die Verbandsarbeit aufwändiger und somit auch kostspieliger machen. Zusätzliche Fördertöpfe z. B. für die Arbeit mit jungen Geflüchteten sind hier zwar schon ein Anfang, aber noch lange nicht das, was wir zukünftig brauchen werden, um gesichert und flexibel im Alltag eines Jugendverbandes reagieren zu können. Wir als Jugendverbände sollten nicht immer wieder um das Minimum betteln müssen.“ so Sebastian Jakobs, Vorsitzender der WLL.
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